Die Energie- und Wärmewende macht es nötig, aber auch möglich, konventionelle Wege in der Wärmeversorgung zu verlassen und dafür neue Wege einzuschlagen. Insbesondere die Nutzung von Umweltwärme in Gewässern, Luft oder der Erde, spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Lösung
„Kalte Nahwärmenetze“ sind eine der neuesten und innovativsten Formen der Wärmeversorgung, die die bereits vorhandene Umweltwärme nutzbar machen. Dabei können sowohl die Erde, Luft, aber auch Wasser als mögliche Wärmequellen verwendet werden. Während „Kalte Nahwärmenetze“ auf Grundlage von Erdwärme bereits in einigen Gemeinden umgesetzt wurden, ist die Nutzbarmachung von Flusswärme in Thüringen noch nicht umgesetzt worden.
Neumühle ist damit die erste Gemeinde in Thüringen, die Flusswärme in Form eines „kalten Nahwärmenetzes“ nutzbar macht. Aus der „Weißen Elster“ werden so ganzjährig 2-15°C gewonnen und durch Wärmepumpen auf bis zu 60°C gehoben. Neben einer Mühle, profitieren auch einige kommunale Gebäude wie eine Feuerwehr, ein Kindergarten und eine Seniorenwohnanlage sowie ein kommunaler Wohnblock von der innovativen Lösung.
Ergebnis
In Neumühle wird jeweils ein „kaltes Nahwärmenetz“ südwestlich und eines östlich der weißen Elster errichtet. Dabei kommen unterschiedliche Finanzierungsmodelle zum Einsatz. Während im ersten Bauabschnitt die Anlage nur errichtet und von der Gemeinde selbst betrieben wird, nutzt die Gemeinde im 2. Bauabschnitt die rund-um-sorglos Contracting-Lösung. Von der Beratung, Konzeption und Planung, über die bautechnische Ausführung, die Betriebsführung der Anlage bis hin zur Überwachung der hocheffizienten Versorgungsanlagen muss sich die Gemeinde um nichts mehr kümmern. Und noch besser: Contracting umfasst auch die Lieferung von Nutzenergie durch uns.